Gut gemeinter Klimajournalismus wirke manchmal „wie Sportjournalismus über ein Fußballspiel, bei dem die Pfosten fehlen“, kritisierte letzte Woche unser Gast Wolfgang Blau. Der Mitbegründer des Oxford Climate Journalism Network wünscht sich von Journalist*innen mehr Kontext. „Was oft fehlt, sind Argumente für die Dringlichkeit“, findet er. Die meisten Menschen wüssten nicht, dass die Folgen von zwei Grad Celsius Erderwärmung um ein Vielfaches dramatischer seien als bei 1,5 Grad.
Inwiefern? Das kannst du in der Aufzeichnung des Briefings nachhören oder im Transkript nachlesen. Darin findest du viel Inspiration für neue Themenideen und Recherchen – Details siehe unten!
Mit Frauke Wiese, Junior-Professorin an der Uni Flensburg, haben wir zudem konkret auf Themen geschaut, die in der Flut der Nachrichten entweder komplett untergehen oder denen wichtige Einordnung fehlt. Ein Beispiel dreht sich ums Heizen: „Der Wärmeverbrauch pro Quadratmeter Wohnraum ist zwar gesunken, durch bessere energetische Sanierung“, erklärte Wiese eine ihrer Lieblingsgrafiken.